Wir sind getrieben vom Traum einer sozial gerechten, gewaltfreien, demokratischen und inklusiven Gesellschaft.


Gründung des Vereins


Die Gründung des Fördervereins für interkulturelle Bildung und Begegnung ist eng an die Entwicklung des Forums gegen Rassismus und rechte Gewalt Oranienburg gebunden. Das Forum versteht sich seit seiner Gründung 1997 als ziviles Netzwerk. Zweck und Ziel der Forumsarbeit war und ist es, das politische und kulturelle Klima in Oranienburg zu verbessern und Oranienburger Bürger zur demokratischen Mitverantwortung zu mobilisieren. In offenen Foren stehen die Achtung und Menschenwürde gegenüber Asylsuchenden, Prävention gegen rassistische Gewalt in Jugendszene, Schule und Familie und die politische Kultur in Stadt und Landkreis durch die offiziellen Vertreter im Zentrum der Aufklärungsarbeit.

Als nach dem so genannten „Aufstand der Anständigen“ im Sommer 2000 über das Aktionsprogramm der Bundesregierung „Jugend für Toleranz und Demokratie“ finanzielle Mittel in Aussicht gestellt wurden, entschloss sich ein enger Kreis aktiver Forumsmitglieder zur Gründung eines gemeinnützigen Trägervereins. Durch den Förderverein für interkulturelle Bildung und Begegnung e.V. sollte die bis dahin ehrenamtliche Arbeit des Forums finanziell und organisatorisch auf feste Beine gestellt werden.


Die ersten Jahre – Förderung durch das Civitas-Programm


Mit finanziellen Mitteln von „Civitas – initiativ gegen Rechtsextremismus in den neuen Bundesländern“ betrieb der Verein in den Jahren 2001 bis 2004 ein Netzwerkbüro mit einer Geschäftsführerin. In diesen Jahren konnten durch eine intensive Netzwerk- und Gremienarbeit die Türen zu den örtlichen und regionalen Initiativen und Organisationen (Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, jüdische Gemeinde, etc.), den politisch Verantwortlichen in Stadt und Land (Jugendamt des Kreises, Kreistagsabgeordnete, Bürgermeister, Stadtverordnete etc.), zu den Ämtern des Landkreises Oberhavel und der Stadt Oranienburg (Jugend- und Kulturämter) und zur Polizei geöffnet werden und gemeinsame Projekte initiiert werden. Diese Angebote wurden vor allem von den Ausbildungsstätten und Schulen mit großem Ernst und eigenem Engagement angenommen. In diesen Jahren intensivierte der Förderverein auch Angebote für Asylsuchende im Asylbewerberheim Stolpe Süd in Hennigsdorf und organisierte bis 2008 Sprach- und Alphabetisierungskurse. Schließlich ist es auf Grund der dreijährigen kontinuierlichen Präsenz des Fördervereins gelungen, für das Phänomen des gegenwärtigen Rechtsextremismus eine erhöhte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu erreichen.

Gleichzeitig haben sich in diesen Jahren auch drei Themenschwerpunkte herauskristallisiert, die bis heute die inhaltliche Grundlage des Fördervereins prägen: Das Handlungskonzept „Miteinander – Voneinander – Füreinander – Lernen“ widmete sich als erster Schwerpunkt den integrativen und interkulturellen Projekten mit Jugendlichen, Asylbewerbern sowie sozial Benachteiligten. Den zweiten Schwerpunkt bildeten die Angebote der historisch-politischen Bildungsarbeit im Rahmen „Lokaler Geschichtswerkstätten“. Dazu gehören Zeitzeugengespräche oder das Projekt Stolpersteine Oranienburg. Der dritte Schwerpunkt betrifft die kontinuierliche inhaltliche Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus und rechter Gewalt im Landkreis Oberhavel durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen gegen Rechts.


Kontinuierliche Arbeit


Zum 31. August 2004 lief die Förderung durch Civitas aus. Seither wird der Verein ehrenamtlich weitergeführt. Seine wichtigste Aufgabe besteht seitdem in der Unterstützung anderer Initiativen und Gruppen in der organisatorischen und finanziellen Abwicklung von Netzwerk- und Projektarbeit. Die Pflege der Kontakte durch den Vorstand des Fördervereins ermöglicht und erleichtert bis heute eine unkomplizierte Kooperation mit den finanzierenden Stellen.